Mittwoch, 13. April 2016

Meine Meinung: Platz 21-1


So sehe ich die 43 Songs des ESC 2016:


21. GROSSBRITANNIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/United-Kingdom-icon.png Nach dem Witzbeitrag vom Vorjahr gibt es 2016 endlich wieder einen konkurrenzfähigen Titel aus dem UK, der sich auch ganz und gar nach dem Land Of Pop anhört. Joe& Jake können eventuell auch auf die Teenie Girls hoffen, die für die Jungs und ihren Titel „You're Not Alone“ anrufen könnten.
 
20. SCHWEIZ

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Switzerland-icon.png Wie schon bei den Erfolgen von 1988 und 1993 schickt die Schweiz mit Rykka 2016 wieder eine Kanadierin zum Song Contest. Ihr Song „Last Of Our Kind“ hört sich in der Studioversion nach Top10-Material an, verliert aber aufgrund ihrer begrenzten Sangeskünste live eher an Zauber.

19. MALTA

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Malta-icon.png Ira Losco, die 2002 fast gewonnen hätte, kehrt nach 14 Jahren mit einer sehr gewollten und sehr schwedischen Nummer namens „Walk On Water“ zurück. Ihr Vorentscheidungstitel, der dann ersetzt wurde, war zwar schwächer, aber eben auch nicht viel schwächer als die sehr hektische Popnummer.

18. ISLAND

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Iceland-icon.png Auch die Nordseeinsel Island schickt eine Veteranin nach Stockholm, auch Greta Salóme war 2012 schon am Start, wurde aber mit Jónsi nur auf Platz 20 gewählt. Ihr sehr an Of Monsters And Men  erinnernder Titel „Hear Them Calling“ lebt aber vor allem von den Schattenspielen hinter ihr.

17. NORWEGEN

 Wie eine Weiterentwicklung von Margaret Bergers Erfolgstitel von 2013 mutet Agnetes Beitrag „Icebreaker“ an. Der Titel ist modern und vereinigt zwei Lieder in einem, was des Öfteren schief gegangen ist, aber in diesem Fall durchaus spannend ist und gut funktionieren kann.


16. DEUTSCHLAND

 Jamie-Lee ist ohne Zweifel sympathisch und eines der größten Talente in Deutschland. Dass ihr mystischer Titel „Ghost“ aber schon nach dem Sieg bei The Voice kaum Anklang fand ist ein schlechtes Zeichen und kann zu einem Misserfolg führen, wenn er im ESC-Finale nicht korrekt platziert wird.

15. KROATIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Croatia-icon.png Nina Kraljić ist DIE Neuentdeckung auf dem kroatischen Musikmarkt. Auch sie ist eine The Voice Siegerin und wird nicht zuletzt wegen ihrem Beitrag „Lighthouse“ als Favoritin angesehen. Der Song ist eine tolle Mischung aus ethnischen Klängen und modernem Arrangement.

14. TSCHECHIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Czech-Republic-icon.png Gabriela Gunčíková aus Tschechien könnte für das erfolgloseste Teilnehmerland endlich den Finaleinzug schaffen. Sie ist eine bildhübsche Person, kann sehr gut singen und hat eine wunderbar gefühlvolle Ballade namens „I Stand“ am Start, die aber zwischen Russland und Zypern untergehen könnte.

13. AUSTRALIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Australia-icon.png Nach dem fulminanten Debüt in Wien gibt sich Down Under erneut sehr international und schickt eine weitere Person mit asiatischen Wurzeln: Dami Im aus Südkorea. Ihr Titel „Sound Of Silence“ ist einer der modernsten des Jahrgangs und kann daher ohne Zweifel zu den Favoriten gezählt werden.

12. SERBIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Serbia-icon.png Während ich im Vorjahr noch die Wahl der englischen Sprache für Bojanas Titel aus unnötig empfand, bin ich diesmal eigentlich ganz froh, dass ZAA ihren Beitrag „Goodbye“ auf Englisch singt, da ihr Amy Winehouse Look so authentischer wirkt und gut zur energiegeladenen Nummer passt.

11. ASERBAIDSCHAN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Azerbaijan-icon.png Samra und ihr schwedisches Werk „Miracle“ beenden die Regentschaft der Balladen im Land des Feuers. Die Nummer bringt alle Ingredienzen für einen Riesenerfolg mit: sie ist eingängig, wird grandios gesungen und hört sich (wie immer seit 2009) sehr international an. Für mich ein Dark Horse.

10. UKRAINE

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Ukraine-icon.png Völlig anders als alle anderen Titel ist Jamalas auf Krimtatarisch und Englisch gesungenes Klagelied „1944“. Die Sopranistin kann hier ihre stimmlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen und womöglich an Rona Nishlius Erfolg von 2012 anknüpfen. Vielleicht spielt sie ja auf die Lage in ihrer Heimat an.

9. SCHWEDEN

 Wenn man den schwedischen Titel hört, muss man wohl unweigerlich an „Catch And Release“ aus dem Radio denken. Denn die Anleihen von „If I Were Sorry“ sind unüberhörbar. Frans kann aber durch sein authentisches und lockeres Auftreten eine gewisse Eigenständigkeit aufbauen.

8. LETTLAND

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Latvia-icon.png Justs setzt die Techno-Erfolgssträhne von Aminata fort, die seinen Titel „Heartbeat“ auch geschrieben hat. Insbesondere das Intro ist sehr fesselnd und ein hervorragendes Intro für das zweite Semifinale, das er durch seine außergewöhnliche Stimme und den modernen Beat sicher überstehen wird.

7. ARMENIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Armenia-icon.png Sehr experimentell kommt auch der armenische Song daher. Die Schönheit namens Iveta Mukuchyan, eine Hamburgerin, zieht alle Register: Alarmsirenen, Dubstep (hat schon 2014 funktioniert) und ihre tolle Stimme werden „LoveWave“ zu einem Top10-Resultat führen, auch durch die Jurys.

6. BULGARIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Bulgaria-icon.png Im Gegensatz zu ihrer rockigen Nummer von 2011 gefällt mir die heutige Poli Genova und ihr Titel „If Love Was A Crime“ richtig gut. Sie sollte aufgrund ihrer sympathischen Art und dem international klingenden Titel keine Probleme haben, die Pleiten der Vorjahre auszugleichen.

5. FRANKREICH

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/France-icon.png Amir Haddad ist bei den Buchmachern ganz vorne mit dabei, obwohl er aus Frankreich, einem nicht gerade erfolgsverwöhnten Teilnehmerland, kommt. „J'ai cherché“ hört sich endlich mal nicht altbacken und zu anspruchsvoll, sondern richtig modern und entspannt an. Ein Lichtblick für la France.

4. ÖSTERREICH

 Und ein weiterer französischer Titel folgt sogleich. Denn die Österreicherin Zoë ist auf eine französische Schule gegangen und hat mit der Sprache ein Alleinstellungsmerkmal im vom Englischen dominierten ESC, das ihre zuckersüße Popnummer „L'oin dici“ zu den Favoriten emporschießt.

3. ZYPERN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Cyprus-icon.png Wenn es die eher langweilige Ballade in Wien ins Finale geschafft hat, dürfte das Überstehen des Semifinales für Minus One mit ihrem Rock Song „Alter Ego“ nur eine Formsache sein. Die G:son-Nummer ist fesselnd, voller grandioser Rockelemente und wird hoffentlich gebührend belohnt.

2. ESTLAND

 Wie schon 2015 landet der baltische Staat in meiner Liste ganz oben. Auf den ersten Blick handelt es sich um eine Retro-Nummer, die von einem normalen jungen Mann gesungen wird, bei genauerer Betrachtung wurde mir jedoch bewusst, wie genial „Play“ und Jüri Pootsmanns Stimme sind.

1. RUSSLAND

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Russia-icon.png Polina Gagarina war bei mir 2015 in der zweiten Hälfte der Top40 und wurde am Ende Zweite in Wien. Ihr Kollege Sergey Lazarev ist in Russland ein Superstar und echter Entertainer. Mit dem Lied „You Are The Only One“ hat er den ultimativen ESC-Titel dabei, der wohl kaum zu schlagen sein wird.

Meine Meinung: Platz 42-22

So sehe ich die 43 Songs des ESC 2016:


42. ISRAEL

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Israel-icon.png Das Lied gibt mir leider gar nichts, es ist nicht grottenschlecht, aber leider total langweilig. Hovi Star mag eine auffallende Erscheinung sein, sein Song „Made Of Stars“ ist aber durch den umfassenden Revamp, durch den der Popsong zur dramatischen Ballade wurde, nicht besser geworden.

41. MONTENEGRO

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Montenegro-icon.png Highway bieten mit „The Real Thing“ für meinen Geschmack puren Lärm, aber es ist immerhin nicht die hundertste Popnummer, sondern sehr speziell und allein aus diesem Grund nicht auf dem letzten Platz. Leider kommt der Depeche Mode anteilsmäßig im Vergleich zum Lärm viel zu kurz.

40. IRLAND

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Ireland-icon.png Die interne Auswahl von Nicky Byrne, ehemals Star bei der Boyband Westlife, hat sich meines Erachtens nicht gelohnt. Nicht nur die Tatsache, dass sein Song sehr durchschnittlich ist, sondern auch die mäßig überzeugenden Live-Performances von „Sunlight“ verheißen nichts Gutes.

39. SAN MARINO

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/San-Marino-icon.png Kreativ sind die Schöpfer des san-marinesischen Beitrags allemal, nicht zuletzt durch die Auswahl des begrenzt talentierten türkischen Zahnarztes Serhat als Repräsentant. Sein Titel „I Didn't Know“, ursprünglich eine verstörende Nummer, wurde durch den Disco-Revamp immerhin zum Trash.

38. SPANIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Spain-icon.png Mit der Tatsache, dass Spanien auf Englisch singt, kann ich mich immer noch nicht anfreunden und verstehe die Begeisterung vieler Fans erst recht nicht. Barei ist eine Entertainerin, ohne Zweifel, aber ihr eher billiger Popsong „Say Yay!“ ist für meinen Geschmack viel zu hektisch für den ESC.

37. GEORGIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Georgia-icon.png Ähnlich innovativ wie San Marino und Montenegro zeigt sich in diesem Jahr wieder mal Georgien, das anscheinend alle zwei Jahre mit Absicht nicht das Finale erreichen will. Nika Kocharov und seine Lolitaz haben mit der Nummer „Midnight Gold“ einen undurchdringlichen Indierock-Musikdschungel dabei.

36. DÄNEMARK

 Alle Jahre wieder „beglückt“ uns das dänische Volk mit einer immer noch belangloseren Popnummer. Anstatt aus der Pleite von Wien zu lernen entsenden die Skandinavier wieder eine Boygroup, diesmal namens Lighthouse X, deren Titel „Soldiers Of Love“ offensichtlich mit der Pop-Schablone gezeichnet wurde.

35. ALBANIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Albania-icon.png Wie macht man aus einem grandios dramatischen Song auf Albanisch eine Nullnummer? Albanien hat das Rezept: Man übersetze den schönen Text in klischeehaftes Englisch und nehme jeden Gitarrenriff oder Bass aus dem Arrangement. Eneda Tarifas „Fairytale“ wird definitiv nicht wahr.


34. MOLDAWIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Moldova-icon.png Dass Moldawien nicht unbedingt zu den topaktuellen Musikgrößen der Welt gehört ist klar. Doch wo sind all die verrückten und innovativen Acts hin? Das Land scheint mal wieder auf ein Aus im Halbfinale zuzusteuern und hat mit „Falling Stars“ von Lidia Isac einen Song aus den 2000ern dabei.

33. BELGIEN

 Ähnlich belanglos und altmodisch wie der moldawische Titel ist „What's The Pressure“ von der süß anzusehenden Laura Tesoro. Der Rhythmus ist aber nicht aus den 2000ern, sondern eher aus den 70ern, von daher besteht aufgrund der Überalterung der Gesellschaft vielleicht doch noch Hoffnung.

32. POLEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Poland-icon.png Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass Margaret mit „Cool Me Down“ einen potenziellen Siegertitel im polnischen Vorentscheid hatte. Doch die Polen wollten lieber eine Liebesballade von einem D'Artagnan namens Michał Szpak. Mit „Color Of Your Life“ kann er aber für meinen Geschmack nichts holen.

31. UNGARN

 Mit Ungarn beginnt das große Mittelfeld im diesjährigen Jahrgang, denn anders als mittelmäßig kann ich Freddies „Pioneer“ nicht interpretieren. Der im Refrain sehr energisch auftretende Titel fällt vielleicht auf, kann mich aber nicht zuletzt wegen Freddies schriller Stimme nicht überzeugen.

30. FINNLAND

 Eröffnet wird der ESC zum ersten Mal seit zwölf Jahren wieder von Finnland, das sich für die indisch-guyanische Sängerin Sandhja mit ihrer 90er-Dancenummer „Sing It Away“ entschieden hat. Der Titel dürfte es im starken ersten Semifinale aber wegen dem altmodischen Sound eher schwer haben.

29. BOSNIEN UND HERZEGOWINA

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Bosnia-and-Herzegovina-icon.png Nach vierjähriger Pause sind die Bosnier wieder dabei und schicken erneut Discoflummi Deen (ESC 2004), mit Sängerin Dalal, Cellistin Ana Runcer und Rapper Jala. Entsprechend viele Stilrichtungen finden sich dann auch im Song „Ljubav je“. Bosnien wird die Zuschauer damit mehr verwirren als begeistern.

28. WEISSRUSSLAND

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Belarus-icon.png Ob Sänger Ivan in Stockholm wirklich nackt mit den Wölfen tanzt, darf bezweifelt werden. Die typische Rocknummer „Help You Fly“ könnte sich aber ohne nervige Gimmicks trotzdem für das Finale qualifizieren, weil ein Rock Song eigentlich immer weiterkommt und der ESC in Skandinavien ist.

27. MAZEDONIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Macedonia-icon.png So sehr ich Kaliopis Rockballade von 2012 geliebt habe, so sehr bin ich von „Dona“ enttäuscht. Die eher gefühlvolle Seniorinnen-Nummer kommt nicht so recht aus dem Quark und unterfordert ihre stimmlichen Fähigkeiten. Dennoch wird sie es wohl aufgrund ihrer Popularität ins Finale schaffen.

26. NIEDERLANDE

 Anstatt auf erfolgreiche Interpreten wie Mazedonien greifen die Niederlande auf den Erfolg des Genres zurück. Wie schon 2014 gibt es aus Holland eine Country Nummer, wenn auch keine so großartige wie damals. Douwe Bobs „Slow Down“ ist leider zum Schluss hin viel zu repetitiv für mich.

25. SLOWENIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Slovenia-icon.png An den internationalen Erfolgen von Taylor Swift hat sich die Slowenin ManuElla orientiert. Ihre Country Nummer „Blue And Red“ ist aber ein hartnäckiger Ohrwurm, der das kleine Land abermals ins Finale führen könnte, wenn ManuElla ihre Live-Performance verbessern kann.

24. GRIECHENLAND

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Greece-icon.png Nach der Bombast Ballade gibt es aus Griechenland nun wieder etwas sehr Traditionelles. Der beim ersten Hören eher sperrige Titel „Utopian Land“ der Band Argo entfaltet seine Wirkung erst im Laufe der Zeit, sollte aber für die stets im Finale anzutreffenden Griechen kein Grund zur Sorge sein.

23. ITALIEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Italy-icon.png Nach dem unglaublichen Erfolg von Il Volo im Vorjahr waren die Erwartungen in diesem Jahr entsprechend hoch, ich bin aber der Meinung, dass Francesca Michielin diese nur teilweise erfüllt. „No Degree Of Separation“ ist einfach zu gewöhnlich, aber durchaus nett anzuhören und gefühlvoll.

22. LITAUEN

http://icons.iconarchive.com/icons/gosquared/flag/24/Lithuania-icon.png Wie Kaliopi war auch Donny Montell 2012 schon am Start und landete einen Platz hinter ihr auf der 14. Diesmal gibt er sich jedoch jugendlicher und hat mit „I've Been Waiting For This Night“ eine sehr moderne Popnummer im Gepäck, die sich aber nur bei passendem Staging vom Rest absetzten kann.